Umbau Buddenbrookhaus: Vorplanungen endlich abgeschlossen

In den letzten Wochen wurden letzte grundsätzliche Entscheidungen zum Umbau des in der Lübecker Altstadt gelegenen Buddenbrookhauses getroffen.

Das Buddenbrookhaus in der Mengstraße 4 wird um das Grundstück in der Mengstraße 6 erweitert. Ein Gesamtensemble mit einer komplett neu gestalteten Ausstellung soll entstehen. Die Herausforderung bei der Planung, die denkmalgeschützten Bauteile möglichst unbeschädigt in den Bestand zu integrieren. Letzte Fragen dazu, insbesondere zur Erschließung der historischen Gewölbekeller und der geplanten Dachkubatur, konnten jetzt entschieden werden. Zu den Kulturdenkmalen besonderer Bedeutung laut Denkmalbuch gehören die Fassade des Buddenbrookhauses und des Hauses in der Mengstraße 6 ohne Erdgeschoss, die Gewölbekeller und die mittelalterlichen Brandwände beider Häuser.

Besonders strittig war der Bau einer Treppe in den historischen Gewölbekeller, für den eine kleine Fläche des erhaltenen Gewölbes durchdrungen werden muss. Der Keller des Hauses wird mit in die neue Ausstellung einbezogen. Die Genehmigung für die Baumaßnahme ist nach ausführlicher Prüfung jetzt erteilt.
Weiteres Streitthema war das Bauvolumen des neuen, gemeinsamen Dachs beider Häuser. Das neue Dach wird etwas höher als die bestehenden Fassaden der Gebäude sein, um die benötigte Ausstellungsfläche von 800 qm zu ermöglichen. Als Lösung neigt sich das hohe Dach jetzt so weit nach hinten, dass das berühmte Fotomotiv der weißen Barockfassade nichts an Wert verliert, da der Neubau aus der Perspektive dadurch nicht zu sehen sein wird.

Damit ist die Vorplanung und damit die Leistungsphase 2 des Projekts abgeschlossen. Mit der Leistungsphase 3 beginnt jetzt die Entwurfsplanung. Parallel findet bereits in diesem Monat hinter der Mengstraße 6 die erste Bauöffnung statt, um etwaigen archäologischen Befunden auf die Spur zu kommen, bevor der Rückbau beginnt.