Lübecks Schüler lernen Leben retten

Veröffentlicht: 09.11.2016 18:56 | Autor: Niels |  Bild: Schülerin Lea Schild demonstrierte Bildungsministerin Britta Ernst, Schulleiter Stefan Pabst, UKSH-Vorstandsvorsitzendem Prof. Dr. Jens Scholz und PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des IRuN (v.l.), was sie bereits über Wiederbelebung gelernt hat.

Das Projekt „Schüler retten Leben“ ist in Lübeck gestartet.

In ganz Schleswig-Holstein sollen Schüler der 7. und 8. Klasse zu Lebensrettern ausgebildet werden. Heute hat das Projekt in Lübeck in der St. Jürgen Gemeinschaftsschule gestartet. Durch das Projekt sollen die teilnehmenden Schüler befähigt werden, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen und einen Notruf sowie Wiederbelebungsmaßnahmen selbstständig vornehmen zu können.

„Dass auch Laien Menschen wiederbeleben können, sollte immer mehr eine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft werden“, sagte Bildungsministerin Britta Ernst.


Natürlich werden in dem Projekt nicht nur die Schüler, sondern auch deren Lehrer ausgebildet. Jährlich gibt es über 100.000 Todesfälle durch plötzlichen Herztod und den dadurch verursachten Kreislaufstillstand. Bereits nach fünf Minuten kommt es zu irreversiblen Schäden. Schnelles Handeln durch Ersthelfer ist daher von größter Bedeutung. Durch frühzeitige Wiederbelebungsmaßnahmen können die Überlebenschancen von betroffenen nahezu verdreifacht werden. Ziel des Projektes ist es, Schüler zu sensibilisieren, Berührungsängste bei Ersthelfern abzulegen und die Reanimationsquote durch diese zu erhöhen. Durch das Projekt sollen alle Schüler im 7. bzw. 8. Schuljahr in einem Umfang vor zwei Unterrichtseinheiten in der Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult werden. Pro Schule sollen mindestens drei Lehrkräfte für die Unterrichtung dieser Lehreinheiten ausgebildet werden. Die St. Jürgen Gemeinschaftsschule in Lübeck ist eine von drei Schulen aus Schleswig-Holstein, an den Pilotschulungen durchgeführt wurden.

„Schüler retten Leben“ ist ein gemeinsames Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe Schleswig-Holstein (LAG EH S-H) und des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Die UKSH Förderstiftung hat 18.000,- Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt.

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