Lübeck – beliebt als Shopping-Standort

Lübeck blickt auf eine lange Geschichte als Hansestadt zurück und ist daher seit schon seit etlichen Jahrhunderten stark vom Handel geprägt. Heute ist die Stadt nicht nur für ihre Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch für zahlreiche Gäste und vor allem für die umliegenden Orte und Regionen ein beliebter Einkaufsstandort.

Sie alle wissen den vielfältigen Mix von Läden mit unterschiedlichen Profilen und Konzepten sowie zahlreichen gastronomischen Einrichtungen zu schätzen, der einen Einkaufsbummel in Lübeck zu einem kurzweiligen und angenehmen Erlebnis werden lässt. Wie sich der Einzelhandel und dessen Rahmenbedingungen in Lübeck entwickeln, dokumentiert die Wirtschaftsförderung Lübeck bereits seit 2003 im jährlich neu erscheinenden Einzelhandelsmonitor der Stadt. Ein Blick in den Bericht bietet nicht nur für Händler und Fachexperten interessante Informationen rund um den Lübecker Einzelhandel.

Shopping als Erlebnis – nach wie vor im Trend

Der Onlinehandel hat in den zurückliegenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Privatpersonen ordern vor allem Kleidung, Schuhe, Bücher und Unterhaltungsmedien sowie Unterhaltungselektronik bei Onlinehändlern. Auch Unternehmen decken ihren Bedarf immer häufiger über den Onlinehandel. Büroartikel wie Schreibgeräte, Papier oder Druckerpatronen, die unkompliziert online bestellt werden können, stehen dabei ebenso im Fokus wie beispielsweise Drogerieprodukte und Reinigungsmittel. Gleichwohl schätzen nach wie vor viele Menschen einen Shoppingbummel als Erlebnis, das sie nicht missen möchten. Dabei wird der Erlebniswert nicht nur von den vorhandenen Geschäften und deren Angeboten, sondern auch vom Ambiente der entsprechenden Straßen und Plätze bestimmt. Hier kann Lübeck mit seiner historischen Altstadt besonders punkten. Im Einzelhandelsmonitor für 2023 wird ausdrücklich betont, dass die Stadt seit jeher bei Einheimischen und Gästen für "Shopping als Erlebnis in historischem Ambiente" bekannt sei und seit vielen Jahren als renommierter Einzelhandelsstandort in Norddeutschland geschätzt werde. Neben seiner Rolle als beliebte norddeutsche Universitätsstadt sowie als Wirtschafts- und Verwaltungszentrum sorgt die Bedeutung Lübecks als Einkaufsstandort maßgeblich dafür, dass sich die Innenstadt auch im Zeitalter des Onlinehandels vielfältig und belebt präsentiert.

Statistische Daten belegen hohe Anziehungskraft

Dass sich Einzelhändler gern in Lübeck ansiedeln und hier offenbar auch gute Geschäfte machen können, legen einige statistische Daten nahe. So kommen als potenzielle Kunden nicht nur die rund 222.000 Einwohnerinnen und Einwohner Lübecks infrage, sondern auch weitere rund 350.000 Personen, die in den umliegenden Landkreisen wohnen. Dazu kommen noch die zahlreichen Touristen, die ebenfalls einen wesentlichen Teil zur Umsatzentwicklung des Lübecker Einzelhandels beitragen. Die beeindruckende mittelalterliche Lübecker Altstadt, die seit 1987 zum UNESCO-Welterbe der Menschheit gehört, wirkt ebenso als Touristenmagnet wie der nahe Travemünder Strand. Die Rückgänge der Besucherzahlen während der Corona-Pandemie sind inzwischen mehr als ausgeglichen worden. So wurden beispielsweise im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 353.345 Ankünfte und 946.872 Übernachtungen registriert, was im Vergleich zum Niveau des ersten Halbjahres 2019 – dem letzten Vergleichszeitraum vor dem Beginn der Pandemie – einer Steigerung um 0,7 Prozent bei den Ankünften beziehungsweise um 12,9 Prozent bei den Übernachtungen entspricht. An dieser Stelle ist auch die hohe Einzelhandelszentralität Lübecks erwähnenswert. Diese Kennzahl wird aktuell mit 138 Punkten angegeben und drückt aus, in welchem Maß der Umsatz des Einzelhandels einer Stadt durch Kaufkraftzuflüsse von außerhalb geprägt wird. Liegt der Wert über 100, erhält die Stadt Kaufkraftzuflüsse von außen, während bei Werten unter 100 ein Abfluss aus der Stadt in umliegende Einzelhandelsstandorte stattfindet. Der starke Zentralitätswert von Lübeck ist zum einen den Einwohnerinnen und Einwohnern des Umlandes, zum anderen aber auch dem regen Tourismus zu verdanken.