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Grüne kritisieren Vorschlag des Kreuzfahrtterminals am Brodtener Ufer

Fähre läuft in Travemünde in der Trave ein
Fähre läuft in Travemünde in der Trave ein

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Bürgermeister Kandidatin Kathrin Weiher hatte im Ortsrat Travemünde vorgeschlagen, vorgelagert am Brodtener Ufer einen Kreuzfahrtterminal zu errichten.

Das Problem, große Kreuzfahrtschiffe können nicht am Ostpreußenkai in Lübeck-Travemünde festmachen. Auch das Ausweichen auf den außerhalb gelegenen Skandinavienkai ist nicht ohne Probleme möglich, wodurch die Anläufe der großen Kreuzfahrtschiffe in Travemünde eher gering ist. Kathrin Weiher hatte jetzt das Brotdener Ufer als mögliches Anlaufziel für Kreuzfahrtschiffe ins Gespräch gebracht. Dabei muss natürlich der Küstenschutz geachtet werden und auch andere Standorte sollen geprüft werden.

Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen in Lübeck äußert sich skeptisch zu einem möglichen Kreuzfahrtterminal am Brodtener Ufer in einer Pressemitteilung:

Die Umweltpolitikerin Silke Mählenhoff erklärt hierzu:
 
„Für die Grünen steht das Brodtener Ufer nicht zur Disposition. Denn die ökologisch wertvolle Flachwasserzone dort muss geschützt werden. So charmant die Idee auf den ersten Blick erscheint, das abbröckelnde Steilufer gegen die Brandung zu schützen, die Folgewirkungen für das Ökosystem wären unüberschaubar. Wir halten es auch für ausgeschlossen, dass ein solches Vorhaben mit direkten Auswirkungen auf ein „Natura 2000-Gebiet“ nach europäischem Umweltrecht zulässig ist. Denn die Küste ist an dieser Stelle sowohl als europäisches Vogelschutzgebiet als aus nach im Rahmen der Flora Fauna Habitat-Richtlinie geschützt.
 
Allerdings ist auch ein Kreuzfahrtterminal an der Trave ökologisch fragwürdig. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass unsere Bürgermeisterkandidatin Kathrin Weiher diesen Aspekt deutlich zur Sprache gebracht hat.“
 
Die Fraktionsvorsitzende Michelle Akyurt ergänzt:
 
„Die Realisierungsmöglichkeit eines Kreuzfahrtterminals am Brodtener Ufer sehen wir äußerst skeptisch. Positiv aber ist, dass die Idee von Frau Weiher, Standorte außerhalb der Stadtgrenzen zu prüfen, eine festgefahrene Diskussion wieder geöffnet hat. Für uns ist klar: Das Kreuzfahrtgeschäft muss ökologischer werden, um für Lübeck überhaupt interessant zu sein. Wir fordern zum Beispiel, den kompletten Verzicht auf den Einsatz besonders schädlichen Schweröls. Stattdessen wollen wir alle Schiffe mit Landstrom versorgen. Das Kreuzfahrtgeschäft wird in seiner heutigen Form Ansprüchen an einen nachhaltigen Tourismus nicht gerecht. Das muss sich ändern.
 
Allerdings ist die von der SPD-Fraktion jetzt geäußerte Kritik scheinheilig, weil sich die Sozialdemokraten in Lübeck einschließlich ihres Bürgermeister bisher immer positiv zur Ausweitung des Kreuzfahrtgeschäfts geäußert haben. Was allerdings fehlte, war ein Standort, an dem dies wirtschaftlich möglich ist. Allein die Kritik an einem Vorschlag von Bürgermeisterkandidatin Weiher kann nicht darüber hinwegtäuschen: Den Sozialdemokraten und ihrem Bürgermeisterkandidaten Lindenau fehlt bei dem Thema eine zündende Idee.“

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