Stadt Lübeck äußert sich zur Flüchtlingsunterbringung

Der NDR hatte darüber berichtet, dass die Stadt Lübeck über 11.000 Euro im Monat für die Anmietung einer Wohnung als Notunterkunft für Flüchtlinge zahlt. Die Stadt Lübeck hat zu dem Bericht jetzt Stellung bezogen.
Demnach hat die Stadt aktuell 2390 Flüchtlingen in Gemeinschafts- und Notunterkünften untergebracht. Da die angemieteten Gemeinschaftsunterkünfte nur Platz für 1774 Personen bietet, muss die Stadt auf Hotelzimmer, Turnhallen und einen Baumarkt als Notunterkünfte zurückgreifen.
Angemietete Wohnungen (Ferienwohnungen), wie auch die vom NDR kritisierte Unterkunft in der Straße „An der Untertrave“, werden dabei wie Hotelzimmer betrachtet und je nach Belegung pro Person und Nacht (maximal 20 Euro) abgerechnet. Laut eigenen Angaben ist der Stadt zu jedem Zeitpunkt bekannt, wer in welcher Unterkunft untergebracht ist. Dabei gelten vom Land vorgeschriebene Mindestanforderungen: Acht Quadratmeter pro Person sowie das Vorhandensein von sanitären Einrichtungen und Kochmöglichkeiten.
Es werden nur Räumlichkeiten von gewerblichen und nicht von privaten Anbietern angemietet um Missbrauch zu verhindern. Eine Reduzierung der teuer angemieteten Notunterkünfte verspricht sich die Stadt durch die Fertigstellung der Gemeinschaftsunterkünfte im Bornkamp, in St. Hubertus und in der Ostseestraße im kommenden Monat.
Eine Unterbringung in der Landesunterkunft Volksfestplatz, wie vielfach in den Medien angesprochen, ist nicht möglich, da die Flüchtlinge dort sich nicht selbst verpflegen können. Dies ist in Gemeinschaftsunterkünften aber vorgeschrieben, damit die Geflüchteten lernen, wie beispielsweise einkaufen und die Mülltrennung in Deutschland funktioniert. Sie sollen so optimal auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden.
Die Kosten für die Unterbringung werden durch den Bereich Soziale Sicherung der Hansestadt Lübeck getragen.
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